Stall Sonnenhof

 

An dieser Stelle sollen die Tiere, die bereits über die Regenbogenbrücke gegangen sind, ihren Platz erhalten, denn wir sind überzeugt, dass sie nach wie vor bei uns sind - ganz sicher in unseren Gedanken und in unseren Herzen. Wir danken ihnen allen für die schönen Stunden, die wir mit ihnen verbringen durften und werden sie alle nie vergessen.

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Müsli

Hauskatze, geboren 1990, gefunden als wenige Wochen altes Hämpfeli in einer überfüllten Regentonne kurz vor dem Ertrinken

Müsli hiess eigentlich Topolino, da sie ein bisschen aussah wie Micky Mouse. Sie war auch genauso unerschrocken und neugierig ihr ganzes Leben lang wie diese berühmte Maus. Sie war unser Aufpasser im Hause, hatte alles unter Kontrolle und war 20 Jahre lang die unangefochtene Chefin. Sie lehrte den Hunden das Katzen-Fürchten, war aber Menschen gegenüber recht aufgeschlossen, neugierig und wenn ihr der Mensch auch passte, sogar ein richtiger Schosshocker.

Müsli hat Claudia das halbe Leben lang begleitet und verabschiedete sich am 21. Februar 2010 still und leise ihren Armen. Diese kleine Büsi hatte einen unglaublichen Lebenswillen und hat uns noch in ihren letzten Tagen mit ihrer Sanftheit gepaart mit eigenen Ideen, die sie auch immer durchsetzte, überrascht. Müsli, wir vermissen dich, doch in unserem Herzen begleitest du uns weiterhin.

Tsjisse

Friesenhengst, 20.06.1998 - 06.10.2009

Tsjisse ist am morgen des 6. Oktobers ebenfalls auf die ewigen Weiden galoppiert. Wir hoffen, dass es ihm nun wieder gut geht und danken ihm für die vielen schönen Stunden, die er uns geschenkt hat. Tsjisse war ein absolutes Ausnahmepferd, der wirklich von JEDEM wegen seiner Sanftheit, seiner Anmut und seiner Stärke und gleichzeitig Anhänglichkeit geliebt wurde. Wer mehr über sein Leben erfahren möchte - wir lassen den Link über ihn bei 'Unsere Tiere' noch stehen, denn diese spezielle Würdigung hat er mehr als verdient. Tsjisse, du fehlst uns ...

 

Sheeva

Schäferhündin, 1996 - 11. Mai 2008

Sheeva war eine reinrassige Schäferhündin mit sehr schrecklicher Vergangenheit. Da man ihr im Tierheim, wo sie nach diversen Misshandlungen schliesslich landete, wegen ihrer extrem scheuen und unterwürfigen Art keine Überlebenschance mehr gab, hat sie ihren Platz zuuuufäääällig zwischen den vielen anderen Tieren von Claudia gefunden, dies war kurz vor Weihnachten 2001. Da war sie bereits 5 Jahre alt. Sie eroberte alle Herzen im Sturm und hat sich zu einer sehr charmanten, absolut zutraulichen und freundlichen Hündin entwickelt. Sie war überall mit dabei, freute sich tierisch über Streicheleinheiten und spielte mit der Zeit sogar auch mit anderen Hunden.

Ganz im Gegensatz zum Ruf ihrer Rasse war Sheeva überhaupt nicht aggressiv oder gar gefährlich, sondern im Gegenteil fast ein bisschen zu zutraulich. Einige „Denkzettel“ von früher hatte Sheeva leider trotzdem behalten, so war sie immer noch ziemlich schnell zu verunsichern und taute in fremder Umgebung oder bei ihr Unbekannten nur langsam auf. Dann hielt sie sich zurückhaltend-abwartend-beobachtend im Hintergrund, was aber auch seine Vorteile haben kann (wie der Herr so das Gescherr oder wie war das nochmals...), schliesslich muss man sich ja nicht gerade mit jedem Fremden gleich anfreunden. Geblieben war ihr auch das sehr feinfühlige Gespür für unstimmige Situationen oder komische Menschen: wo was nicht stimmte, spürte sie es sofort, auf ihre feinen Antennen war 100% Verlass. Auch ihr wacher Geist, die sprichwörtliche Schäferhund-Intelligenz, war durch die Freude am Leben wieder erweckt worden, Sheeva lernte sehr schnell und man merkte ihr an, wie es ihr Spass macht, Neues auszuprobieren. Sie blieb bis fast zuletzt fit und munter, nur die letzten zwei Monate merkte man ihr an, dass sie alt geworden war - doch immerhin schon 12 Jahre! Am 11. Mai 2008 verliess sie uns nach kurzer Krankheit und hinterlässt eine grosse Lücke.

Wopke

Friesenhengst, 08.04.1980 - 24.12.2007
Abstammung: Franke x Emmy ster v. Romke

Wopke war ein Charakterpferd, was sein Leben und das seiner Reiter und Betreuer nicht immer einfach gestaltet hat. Er war stets enorm leistungsbereit, sehr intelligent und auch dominant, und forderte von seinen Reitern entsprechend konsequente Fairness. Er liebte es, sich zu präsentieren und da er in jungen Jahren auch zum Deckeinsatz kam, benahm er sich auch entsprechend hengstig. Trotzdem blieb er immer gut händelbar, sein Mut und seine Energie machten ihn zu einem richtigen Ausnahmepferd. Das Auffallendste an ihm war aber seine enorme Ausstrahlung, mit der er alle in den Bann zog - die einen vor Faszination, die anderen vor (Ehr-)furcht.

Seine eher kleine Körpergrösse (Stm 1.58 m) machte er durch sein grosses Herz wett, und jeder, der mit ihm zu tun hatte, war beeindruckt. Die Stationen seines Lebens sind schnell erzählt: Als Friese mit Leistungsblut lief er in Holland im Geschirr, zuerst im Zwei- dann auch im Vierspänner. Er erhielt die Deckbewilligung für Frankreich und die Schweiz und wechselte 1988 zu uns in den Stall. Da wir in jener Zeit von dressurmässiger Ausbildung noch nicht viel Ahnung hatten, war Wopke in diesen Belangen unser Lehrpferd. Schlussendlich bestritt Claudia mit ihm verschiedene Dressur- und Barockprüfungen, seine letzte Kürprüfung auf M-Niveau lief er mit 21 Jahren. Er war auch ein tolles Showpferd, da er auch in grösster Aufregung ruhig blieb und sich zu präsentieren wusste - Zirkurslektionen wie das Abliegen, Absitzen, den spanischen Tritt etc. beherrschte er perfekt. Im Alter war er dann ein sehr wertvoller Ausbildungshelfer für die jungen Pferde, denn wenn er beim Ausritt dabei war, blieben alle noch so ängstliche, freche oder aufbegehrende Pferde ruhig und anständig. Bis zum letzten Tag blieb er aufmerksam, wach und lebendig und 'Le Chef', bis er sich am 24.12.07 (welch denkwürdiges Datum ...) mit fast 28 Jahren von dieser Welt verabschiedete.

Flora

Shettlandpony-Stute, 1974 - 11.07.2003

Flora’s Motto könnte lauten: aber Vorsicht, ist stur, man!

Dies ist ihr aber soweit nicht wirklich zu verdenken, als dass sie eine wirklich hässliche Vorgeschichte hat: abgeschoben in eine dunkle, stinkende Stallecke, vergessen oder geplagt von zu gross gewordenen Kinder der Besitzer, das Schicksal vieler Shettys hatte auch Flora zu erleiden.  So hat sie sich jahrelang mit Beissen, Schlagen und sturem Stehen-Bleiben gegen alles gewehrt, war ihr zu nahe kam. 

Mit der Zeit aber trug sie geduldig die Kleinsten der Reitanfänger auf ihrem breiten Rücken und gab ihnen mit ihrer unerschütterlichen Ruhe, der Trittsicherheit und der buschigen Mähne zum Festhalten Vertrauen und Sicherheit. Ab und zu brach zwar ihr Ponygrind wieder durch und dann ging gar nichts mehr (es ist unglaublich, wieviel Kraft in so einem kleinen Pony steckt!), aber Flora war viel zu süss, als dass man ihr wirklich böse sein konnte. Mit fortgeschrittenen Alter genoss sie dann hauptsächlich noch gemütliche Ausritte, obwohl sie showmässig alles drauf hatte, was man sich wünschen kann: spanischer Tritt, abliegen und liegen bleiben (am liebsten gaaanz lange - zur Freude der Zuschauer) und so weiter. Mit 29 Jahren verabschiedete sich Flora am 11.07.03 und zog hinüber in den Ponyhimmel.

Feitse

Friesenhengst, 1983 – 2000
Abstammung: V: Tjimme x Pronkjuweel ster pref

Feitse war nach Costijn mein zweites eigenes Pferd und ein Traum in schwarz. Er hatte absolute Idealmasse, einen wunderschönen Behang und einen Charakter aus Gold. Mit Feitse habe ich viel über Pferdehaltung, Ausbildung und über mich selber gelernt, er war neben Wopke mein Lehrmeister, der mich über 14 Jahre lang begleitete. Ich konnte ihn mit 2,5 Jahren erwerben, mit 4 jährig wurde er bereits als Deckhengst anerkannt (Fohlenbuchdeckhengst für die Schweiz und Frankreich) und die ersten öffentlichen Auftritte folgten bald. Der Höhepunkt unserer Karriere war sicherlich der 1. Platz an einer Kürprüfung, diesen Tag werde ich nie vergessen! Aber auch ausserhalb des Vierecks und Showbühnen hatten wir eine turbulente und wunderschöne Zeit zusammen, die leider viel zu schnell zu Ende ging.

Feitse wird mir immer als mein Goldschatz in Erinnerung bleiben, deshalb hat er sein Platz hier auf der Homepage mehr als verdient. Er hat einen grossen Anteil daran, dass ich heute das geworden, was ich bin und ich danke ihm für all die lehrreichen Stunden und seine unendliche Geduld mit mir.